Zentrum für Fußchirurgie

Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie der Maximalversorgung ZFS Max

Ein Mensch läuft in seinem Leben im Schnitt 128.747 km – das entspricht einer Distanz von 3.000 Marathons oder 3 Weltumrundungen (Health Public Relations 2007).

Die Füße sind das Fundament und das wahre Herzstück unseres Körpers. Sie machen uns mobil und schenken uns Bewegungsfreiheit. Sie tragen uns Schritt für Schritt, Jahr für Jahr, Lebensphase für Lebensphase durchs Leben. Sie sorgen dafür, dass wir nicht die Bodenhaftung verlieren, gehen mit uns durch dick und dünn und zeigen uns aber auch Grenzen der Belastbarkeit auf.

Es ist unser Anspruch, mit fachlicher Kompetenz und jahrelanger Erfahrung dafür zu sorgen, dass unsere Patienten besser, gesünder und angenehmer durchs Leben laufen.

Im ambulanten Bereich kontaktieren jährlich ca. 20.000 Patienten das Fußzentrum mit Fuß- und Sprunggelenkproblemen. Seit 2004 wurden im „Zentrum für Fußchirurgie Wiesbaden“ über 20.000 Patienten operativ versorgt. Mit dieser OP-Frequenz gehört die ATOS-Klinik Wiesbaden zu den führenden Kliniken für Fußchirurgie in Deutschland.

Das Fußzentrum Wiesbaden wird durch die Chefärzte Dr. med. Katrin Diener und Dr. Markus Preis geleitet. Beide sind Fachärzte für Orthopädie und Rheumatologie und zertifizierte Fußchirurgen der DAF (Deutsche Assoziation für Fußchirurgie). Die hohe operative Spezialisierung spiegelt sich in der Zusatzbezeichnung „Spezielle Fuß- und Sprunggelenkchirurgie DAF/DOUC“ wider, welche erst seit 2023 vergeben werden und die Chefärzte im gleichen Jahr erhalten haben. Zudem wird Dr. Markus Preis seit 2016 durchgehend auf der FOCUS-Ärzteliste als Topmediziner „Fußchirurgie“ und seit 2021 ebenfalls auf der Stern-Ärzteliste für das Gebiet „Fußchirurgie“ geführt.

Fr. Dr. Diener verfügt über eine besondere Expertise in der Versorgung rheumatischer Vorfußdestruktionen und Dr. Preis ist Referenzoperateur für OSG-Prothetik mit über 1300 Prothesenoperationen, beide mit der jeweiligen internationalen Reputation.

Die Durchführung der fußchirurgischen Eingriffe auf hohem Niveau unter Gewährleistung von strukturierten Abläufen hat zur Folge, dass durch die DAF seit 2018 die Zertifizierung zum Zentrum der Maximalversorgung für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie (ZFS Max) erfolgte. Die Chefärzte müssen als Senior-Hauptoperateure hierfür jährlich mindestens 250 hochkomplexe Eingriffe durchführen.

Ergänzt wird das ärztliche Team durch die Oberärzte Sotirios Selimas und Mirella Konrad. Herr Selimas ist ebenso ein Hauptoperateur des ZSF Max und zusätzlich für die organisatorischen Strukturen und die Zertifizierung verantwortlich. Frau Konrad steht ebenfalls als DAF-zertifizierte Fußchirurgin unseren Patienten zur Verfügung.

Vor jeder Therapie steht eine exakte Diagnose. Neben einer detaillierten Anamnese und der klinischen Untersuchung sind zur Diagnosefindung standardisierte bildgebende Verfahren mit einer entsprechenden Dokumentation notwendig. Zu einer Erstbefundung in unserem Zentrum gehört gemäß den Leitlinien eine Röntgendiagnostik des betroffenen Fußes bzw. Sprunggelenkes mindestens in 2 Ebenen unter Belastung. Hierfür steht eine volldigitale Röntgen-Anlage der neuesten Generation der Firma Siemens zur Verfügung.

Zudem können in den neuen Räumlichkeiten der ATOS Klinik Wiesbaden notwendige MRT- Untersuchungen mit einem 1,5 Tesla Gerät der Firma Siemens direkt und zeitnah privatärztlich bzw. als Selbstzahlerleistung durchgeführt werden.

Seit 10 Jahren verfügt das Fußzentrum über einen hochauflösenden digitalen Volumentomographen (DVT) der Firma SCS, auch Conebeam-CT genannt. Es ermöglicht eine Schnittbildgebung der Fuß- und Sprunggelenke unter Belastung mit einer Schichtdicke bis zu 0,2mm bei10-fach geringerer Strahlenbelastung als eine konventionelle CT-Untersuchung. Dr. Markus Preis ist auf Grund seiner langen Erfahrung als ärztlicher Ausbilder zur Erlangung der ärztlichen DVT-Fachkunde im Auftrag des Berufsverbandes für die SCS Academy tätig.

Der Fuß und das Sprunggelenk sind eine hoch komplexe, dreidimensionale Funktionseinheit.Instabilitäten und Fehlstellungen des Vor-, Mittel- oder Rückfußes haben direkte Folgen auf die gesamte Statik. Wir empfehlen daher, – im Rahmen der Diagnostik oder auch im Verlauf der Behandlung – eine statische und dynamische Vermessung der Bein-Achsen und der Wirbelsäule inklusive einer statischen oder dynamischen pedographischen Druckverteilungsmessung mit der 4D Messanalytik der Firma Diers durchführen zu lassen. Auch hier blicken wir auf über 15 Jahre Erfahrung in der Anwendung und Interpretation der Analysen zurück.

Nach Durchführung aller diagnostischen Maßnahmen werden die Untersuchungsergebnisse und Befunde erörtert, eine Diagnose gestellt und ein entsprechender Therapieplan erarbeitet. Sollte eine Operation empfohlen werden, wird diese ausführlich erläutert und auch über die relevanten Risiken, Komplikationsmöglichkeiten und über konservativen Alternativen aufgeklärt. Ziel ist es, ein patientenindividuelles und optimales Behandlungsergebnis zu erreichen.

Zur Abklärung von Problemen oder Fragen können ambulante Termine in den GKV-Sprechstunden des Fußzentrums vereinbart werden. Diese werden durch die ärztlichen Mitarbeiter des Fußzentrums bestritten. Die fachärztliche Kompetenz ist jederzeit garantiert.

Persönliche Termine bei den Chefärzten Fr. Dr. Diener und Hr. Dr. Preis können in den jeweiligen Privat-Sprechstunden vereinbart werden.

Bitte bedenken Sie: Seien Sie gut zu Ihren Füßen! Ihre Füße müssen Sie Ihr ganzes Leben (er)tragen. Bitte handeln Sie dementsprechend verantwortungsvoll.
Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und wünschen eine gute Genesung.

Hallux valgus

Der Ausdruck Hallux valgus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet das nach auswärts (valgus) Drehen der großen Zehe (Hallux). Der Mittelfußknochen, der körperwärts an die Großzehe anschließt, das Os metatarsalia I, tritt prominent auf der Innenseite des Großzehengrundgelenkes hervor. Die Schwellung am Ballen besteht aus demnach aus Knochen und verdicktem Weichteilgewebe.

Die bei weitem häufigste Ursache für die Ausbildung eines Hallux valgus ist das zu lange Tragen von schlecht sitzenden Schuhen. Ein Hallux valgus kann auch durch eine Arthrose oder rheumatoide Arthritis oder durch eine neuropathische Grunderkrankung entstehen. Eine vererbliche Komponente spielt ebenfalls eine, wenn auch untergeordnete Rolle.

Falls Ihnen die konservative Therapie keine wesentliche Besserung bringt, kann man einen operativen Eingriff in Betracht ziehen. In vielen Studien wurde bestätigt, dass 85-90% der Patienten mit dem Ergebnis ihren Hallux valgus Operation zufrieden waren. Wenn Sie sich zum Thema Operationen bei Hallux valgus informieren, dann müssen Sie sich im Klaren darüber sein, dass „minimale“ oder „schnelle“ Korrekturen manchmal mehr schaden als nutzen. Erwarten Sie nicht einen perfekten Fuß nach dem Eingriff. Das Ziel des Eingriffs ist, so viel Schmerzen wie möglich zu reduzieren und so viel Fehlstellung wie möglich zu korrigieren. Die Aufgabe einer OP ist nicht die kosmetische Korrektur.

Hammer- & Krallenzehen

Patienten machen nicht selten enge Schuhe für die häufige Zehendeformität Hammerzehe oder Krallenzehe verantwortlich. Krallenzehen können oft durch einen Nervenschaden bedingt sein, der seine Ursache in Erkrankungen wie Diabetes oder Alkoholmissbrauch hat und die Fußmuskulatur schwächen kann.

Häufig entstehen Krallenzehen durch Instabilitäten und Fehlstellungen des Mittel- und Rückfußes. Hier handelt es sich um eine reaktive „Krallung“ der Zehen um mehr Stabilität zu bekommen.

Wenn Sie eine Krallenzehe haben, dann „krallt“ sich die Zehe in die Schuhsohle und verursacht schmerzhafte Hühneraugen (Clavi). Krallenzehen nehmen ohne Therapie zu und können mit der Zeit zu einer fixierten Deformität werden.

Hammer- und Krallenzehen sind zunächst üblicherweise flexibel, neigen aber dazu mit der Zeit zu einer rigiden Fehlstellung zu werden. Im Frühstadium kann Ihr Arzt/Ärztin ein Tape oder eine kleine Schiene empfehlen, um den Zeh in der korrekten Position zu halten. Auch eine entsprechende Einlagenversorgung kann die Stellung und Funktion der Zehen positiv beeinflussen und somit Probleme lindern.

Wenn diese Therapiemöglichkeiten nicht ausreichen kann Ihnen eventuell mit einem operativen Eingriff geholfen werden.

Hallux rigidus

Eine Arthrose des Großzehengrundgelenkes kann früher oder später zu Schmerzen in diesem Gelenk führen, anfangs bei Belastung im Sinne eines Anlaufschmerzes oder nach längerer Gehstrecke, später auch in Ruhe.

Hinzu kommt eine Abnahme der Beweglichkeit des Gelenkes, so dass das Abrollen über den Ballen schmerzhaft eingeschränkt ist. In diesem Stadium ist dann ein sog. Hallux rigidus (steife Großzehe) entstanden.

Im Anfangsstadium kann eine Einlagenversorgung mit entsprechender Vorfußrolle als Schutzeinrichtung die Belastung des Gelenkes reduzieren und Linderung verschaffen. Bei fortgeschrittenen Stadien mit bereits vorliegender Bewegungseinschränkung im Großzehengrundgelenk kann ein operativer Eingriff ratsam sein.

Prinzipiell empfehlen wir meist zunächst einen gelenkerhalten­den Eingriff, um den Bewegungsablauf beim Laufen zu erhalten/ zu verbessern. Hierbei werden neugebildete Knochenanla­gerungen entfernt (Cheilektomie) und durch einen zusätzlichen Weichteileingriff die Beweglichkeit verbessert. Jedes Grad an Bewegung ist besser als eine Versteifung.

Außerdem kann durch eine Knochenkeilentnahme am Großzehengrundglied z.B. (OP nach Moberg) die Beweglichkeit verbessert werden und das Abrollen erleichtert werden. Bei Zunahme der Beschwerden besteht auf Grund erhaltener knöcherner Strukturen immer noch die Möglichkeit einer Versteifung des Großzehengrundgelenkes.

Knick-Senk-Fuß / Plattfuß

Viele Vorfußdeformitäten sind mit einer Fehlform des Mittel- und/ oder Rückfußes verbunden. Beim Plattfuß kommt es zur Abfla­chung des Fußgewölbes, die wiederum oft mit einem Knick­senkfuß kombiniert ist.

Als Folge fällt das gesamte Fußskelett zusammen, was zu einer Verminderung der Statik und Belastbarkeit des Fußes so­wie im weiteren Verlauf zur Arthrosenbildung führt.

Der Tibialis posterior-Muskel (TP) ist der wichtigste Muskel für die Einwärtsdrehung und die Statik des Fußes. Er entspringt an der Rückseite des Unterschenkels und verläuft hinter dem Innenknöchel vorbei zum Übergang zwischen Rückfuß und Fuß­wurzel, wo er fächerförmig ansetzt.

Bei einer strukturellen Schwäche oder Defekt der Sehne kann der Fuß nicht mehr oder schlecht gegen Widerstand einwärts gedreht werden. In der Folgezeit kommt es dann zum Einbruch des Fußlängsgewölbes mit allen Fehlbelastungsfolgen, wie zum Beispiel Arthrosen am Rückfuß.

Therapeutisch wird diese Fußdeformität im Anfangsstadium mit einer orthopädischen Fußbettung, d.h. mit maßgefertigten Einla­gen, medial aktivierend, einer Physiotherapie (z.B. mit Spiraldy­namik) und/oder entzündungshemmenden Medikamenten an­gegangen.

Bei Versagen dieser konservativen Maßnahmen oder schwerer Fehlstellung ist ein operatives Vorgehen zur Wiederherstellung des Längsgewölbes gegeben. Je nach Ursache wird der Platt­fuß an den Weichteilen (Bänder, Sehnen, Gelenkkapsel) und/ oder auf Knochenebene (Osteotomien oder Versteifung von Rückfußgelenken) korrigiert.

Wie kommt es zu Fersenschmerzen?

Jeder Kilometer, den Sie gehen, belastet Ihre Füße mit etwa 35 Tonnen. Ihre Füße können mit großen Lasten zurechtkommen, aber zu viel Belastung geht dann doch über ihre Grenzen.

Wenn Sie Ihre Füße auf einem harten Untergrund malträtieren oder Schuhe tragen, die empfindliches Gewebe reizen, können Sie Fersenschmerzen bekommen.

Eine schmerzhafte wunde Ferse wird sich in den meisten Fällen ohne operativen Eingriff bessern, wenn Sie eine Pause einhalten. Wenn Sie einer wunden Ferse keine Ruhe gönnen, werden die Schmerzen in aller Regel schlimmer und können chronisch werden.

Schmerzen unter der Ferse
Wenn es unter der Ferse schmerzt können Sie eine oder mehrere der unten aufgeführten Ursachen für eine Entzündung des Gewebes unter Ihrem Fuß haben:

  • Prellung durch z.B. einen Stein.
  • Reizung der Plantarsehne (plantare Fasziitis).
  • Fersensporn.

Schmerzen hinter der Ferse
Wenn Sie Schmerzen hinter der Ferse haben, kann möglicherweise der Bereich betroffen sein, an dem die Achillessehne an das Fersenbein ansetzt (Bursitis subachillea).

Die Ferse des Achilles

Sowohl Freizeitsportler als auch Athleten können an einer Tendinitis der Achillessehne leiden, einer häufigen Überlastungsverletzung mit entzündlicher Veränderung der Sehne. Eine Reihe von Auslöser können zu Achillessehnenbeschwerden führen:

  • Eine zu schnelle Steigerung Ihrer Laufstrecke oder des Lauftempos.
  • Das Hinzunehmen von Bergauflaufen und Treppenlaufen zu Ihrem Trainingsprogramm.
  • Eine zu heftige Trainingsintensität nach einer längeren Pause.
  • Eine Verletzung durch eine Extra-Anstrengung oder starke Kontraktion der Sehne z.B. bei einem Schlusssprint.
  • Eine Überbeanspruchung durch fehlende Flexibilität in der Wadenmuskulatur bzw. Verkürzung der gesamten rückwärtigen, der ischiokruralen Muskulatur.

Da einige Krankheitsursachen wie z.B. eine Teilruptur der Sehne oder eine Bursitis bei Fersenschmerzen sehr ähnliche Symptome haben können, ist es wichtig einen Arzt aufzusuchen, um die korrekte Diagnose stellen zu lassen.

Die Behandlung hängt von der Schwere der Sehnenverletzung ab und umfasst normalerweise

  • eine Trainingspause. Dies kann eine komplette Pause für etwa eine Woche sein, bis hin zu nur einer Änderung der Übung, z. B. zum Schwimmen.
  • entzündungshemmende Medikamente,
  • ein Fersenkissen oder spezielle Bandagen, die die Wadenmuskulatur unterstützt und die Sehne entlastet oder in der Bewegung einschränkt.
  • Stretching, Massage, Ultraschallbehandlungen und gezielte Übungen, um die meist geschwächte Muskulatur auf der Vorderseite des Unterschenkels und der Fußheber zu kräftigen.
    Nur in seltenen Fällen ist ein operatives Vorgehen angezeigt.

Arthrose des Sprunggelenkes

In der Therapie der schweren oberen Sprunggelenksarthrose ist die Arthrodese (Versteifung) die am häufigsten angewandte Therapie. Allerdings hat die Arthrodese gravierende Nachteile:

Bis zu 3 Monaten ist eine Gipsruhigstellung notwendig. In manchen wissenschaftlichen Veröffentlichungen beträgt die Rate der ausbleibenden knöchernen Heilung bis zu 30%.

Anschlussarthrosen in den benachbarten Gelenken sind häufig und schmerzhaft. Hier gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die im 10 Jahres Verlauf bis 100% Anschlussarthrosen zu 100% nachweisen. Ein großes Problem stellt auch die Stellung der Arthrodesen dar: Spitzfuß und X- oder O-Fehlstellung sind häufig und ziehen eine entsprechend schwierige Schuhversorgung nach sich. Die Erfahrung der letzten 15 Jahre zeigt, dass insbesondere bei jüngeren Patienten XXX Umstellungsosteotmien mit begleitenden Weichteilkorrekturen eine weitere Form der operativen Therapie bei OSG Arthrose ist. Diese Maßnahmen kommen in Betracht wenn mehr als 50% des Knorpels intakt sind. Durch die Beweglichkeit bleibt die propriozeptive Fähigkeit des Fußes erhalten.

Beträgt die Destruktion über 50% und unsere guten Erfahrungen mit der Endoprothetik an Knie, Hüfte und Schulter betrachtet, liegt der Wunsch nach einer endoprothetischen Versorgung des oberen Sprunggelenkes nahe. Der Erhalt des Abrollvorganges und die Korrekturmöglichkeiten im unteren Sprunggelenk sind weitere Vorteile.

Die operative Therapie mit einer Prothese

Das ATOS MVZ Wiesbaden ist ein Referenzzentrum für Implantationen der Sprunggelenksprothese vom Typ Hintermann H2/H3™. Seit 2004 werden in dem ATOS MVZ Wiesbaden über 100 Prothesenoperationen durchgeführt.

Diese Prothese wurde von Prof. Dr. Beat Hintermann aus Basel entwickelt. Der dreiteilige Aufbau und das Design der einzelnen Komponenten lassen vier Freiheitsgrade zu, das heißt freie Bewegung bezüglich anterior-posteriorer Translation, mediolateraler Translation, tibialer Rotation und Flexion-Extension.

Die Hintermann-Prothese

Zusammen mit der minimalen Knochenresektion und minimalen Größe der gesamten Prothese reduziert dies auch den Stress auf die Zwischenzone von Implantaten und Knochen.

Die Hintermann-Sprunggelenksprothese besteht aus drei Komponenten: die beiden anatomisch geformten und aus Cobalt-Chrom geschaffenen Tibia- und Taluskomponenten zum Ersatz der Oberflächen sowie einem zentralen Gleitkern aus High-Density-Polyethylen.

Rheumafuß

Die häufigsten Symptome der rheumatoiden Arthritis am Fuß sind Schmerzen, Schwellung und Steifigkeit. Die Symptome treten meist in mehreren Gelenken an beiden Füßen auf. Ihr Gangbild kann dadurch beeinträchtigt sein.

Möglicherweise bilden sich bei Ihnen Hühneraugen, Schwielen oder ein Hallux valgus. Ihre Zehen können einsteifen und sich verformen, so dass Hammer- oder Krallenzehen auftreten können.

Wenn Ihr Rückfuß oder das Sprunggelenk befallen sind, können sich die Knochen gegeneinander verschieben. Als Folge kann das Längsgewölbe des Fußes einbrechen und so ein Plattfuß entstehen, der Schmerzen und Gangprobleme verursacht.

Die operative Therapie kann einige der Probleme eines rheumatischen Fußes, wie z.B. Hammer- und Krallenzehen oder die Hallux valgus-Deformität lösen. Dennoch bleibt in vielen Fällen die knöcherne Fusion mit der entsprechenden Achsenkorrektur und Aufrichtung des Fußes (Arthrodese) die erfolgreichste operative Möglichkeit. Die Patientengruppe der Rheumatiker profitiert bei der Implantation einer OSG-Prothese am meisten und zeigt hier die besten Nachuntersuchungsergebnisse in unserem Patientengut.

Die Arthrodese wird oft an der Großzehe, im Mittelfußbereich, am Rückfuß und an der Knöchelgabel empfohlen. Es geht bei der Fusion naturgemäß die Beweglichkeit im betroffenen Gelenk verloren, allerdings werden hiermit auch die Schmerzen sehr effektiv bekämpft. Die funktionellen Ausfälle lassen sich meist gut kompensieren, da der Patient bereits vor der Operation diese Bewegungseinschränkung aufwies.

Fachbeiträge zur Fußchirurgie

Aus dieser Rubrik können einige ausführlichere Dokumente zum Thema Fußchirurgie herunter geladen werden.

Obwohl sich die Beiträge im Wesentlichen an Fachkollegen wenden, sind sie doch in einer verständlichen Sprache geschrieben und erlauben dem interessierten Laien einen tieferen Einblick in die Besonderheiten der Fußchirurgie.