ATOS MVZ Wiesbaden
Hagenauer Straße 47
65203 Wiesbaden
Therapien
Wir ziehen eine konservative Therapie einer operativen Therapie immer vor. Sollte die konservative Therapie nicht ausreichend sein, bieten wir Ihnen die modernsten operative Therapien.
Konservative Therapie
Viele Fußdeformitäten sind mit einer Fehlform des Mittel- und/ oder Rückfußes verbunden. Beim Plattfuß z.B. kommt es zur Abflachung des Fußgewölbes, die wiederum oft mit einem Knicksenkfuß kombiniert ist.
Als Folge fällt das gesamte Fußskelett zusammen, was zu einer Verminderung der Statik und Belastbarkeit des Fußes sowie im weiteren Verlauf zur Arthrosenbildung führt.
Der Tibialis posterior-Muskel (TP) ist der wichtigste Muskel für die Einwärtsdrehung und die Statik des Fußes. Er entspringt an der Rückseite des Unterschenkels und verläuft hinter dem Innenknöchel vorbei zum Übergang zwischen Rückfuß und Fußwurzel, wo er fächerförmig ansetzt.
Bei einer strukturellen Schwäche oder Defekt der Sehne kann der Fuß nicht mehr oder schlecht gegen Widerstand einwärts gedreht werden. In der Folgezeit kommt es dann zum Einbruch des Fußlängsgewölbes mit allen Fehlbelastungsfolgen, wie zum Beispiel Arthrosen am Rückfuß.
Therapeutisch werden Fußdeformität im Anfangsstadium mit einer orthopädischen Fußbettung, d.h. mit maßgefertigten Einlagen, medial aktivierend, einer Physiotherapie (z.B. mit Spiraldynamik) und/oder entzündungshemmenden Medikamenten angegangen. Weitere maßnehman sind dann Schuhzurichtungen bis zur verordnung und Anpassung von orthopädischen Schuhwerk.
Bei Versagen dieser konservativen Maßnahmen oder schwerer Fehlstellung ist ein operatives Vorgehen zur Wiederherstellung des Fußskelttes gegeben. Je nach Ursache wird an den Weichteilen (Bänder, Sehnen, Gelenkkapsel) und/ oder auf Knochenebene (Osteotomien oder Versteifung von Rückfußgelenken) korrigiert.
Operative Therapie
Falls Ihnen die konservative Therapie keine wesentliche Besserung bringt, kann man einen operativen Eingriff in Betracht ziehen. In vielen Studien wurde bestätigt, dass 85-90% der Patienten mit dem Ergebnis ihrer Hallux valgus Operation zufrieden waren.
Die primäre Aufgabe einer OP ist nicht die kosmetische, sondern eine funktionelle Korrektur!
Im Rahmen der peri- und post-operativen Versorgung stehen spezielle „Service-Pakete“ als Selbstzahlerleistung zur Verfügung. Bei Interesse sprechen Sie uns an, wir werden Sie dann über die verschieden Versorgungsmöglichkeit informieren.
Rund um die OP
Um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, möchten wir Sie über den weiteren allgemeinen Ablauf informieren.
Vor der Operation werden Sie über die möglichen Risiken und Komplikationen ausführlich aufgeklärt. Neben einer ausführlichen und Anamnese sind zur exakten operativen Planung standardisierte Röntgenaufnahmen notwendig.
In den ersten Tag hat die Schonung des operierten Bereichs oberste Priorität. Neben dem Hochlagern der Extremität gehören auch kühlende Umschläge (Eisbeutel), wenn möglich mehrfach am Tag für jeweils zehn Minuten anwenden, zum postoperativen Behandlungsprogramm.
Standardisiert werden am ersten, vierten und achten postoperativen Tag der Verband gewechselt und am zwölften Tag die Fäden gezogen. Zusätzliche Verbandswechsel werden nach Bedarf durchgeführt. Begleitet wird der stationäre Aufenthalt ebenfalls durch die Physiotherapie. Je nach Operation und Zustand des operierten Bereichs wird Krankengymnastik, Lymphdrainage oder Gangschulung durchgeführt. Auch können Elektrotherapeutische Maßnahmen zur Anwendung kommen. Achten Sie auf Besonderheiten des operierten Bereichs, teilen Sie besondere Veränderungen dem Pflegepersonal oder dem jeweiligen Stationsarzt mit. Der Entlassungszeitpunktist abhängig von der durchgeführten Operationsmethode, liegt in der Regel zwischen dem dritten und zwölften postoperativen Tag und wird Ihnen zum frühestmöglichen Zeitpunkt mitgeteilt.
Rund um die OP
Auch die medikamentöse Versorgung prä- und postoperativ ist standardisiert festgelegt. So erhalten Sie in den meisten Fällen während der Operation einmalig eine Antibiotika-Infusion. Im Anschluss an die Operation wird eine ausreichende Schmerzmedikation (Analgesie) festgelegt und in der Regel durch die Ärzte der Anästhesie verabreicht. Sollte dies nicht ausreichen, erhalten Sie weitere Schmerzmedikamente. In den ersten Tagen nach der Operation sind zusätzliche abschwellende und schmerzstillende Medikamente (NSAR) notwendig. Achten Sie hier auf die Verträglichkeit und teilen Sie dies bei Problemen unserem Personal mit. Zusätzlich ist in der Anfangsphase eine Thromboseprophylaxe durch so genannte Heparinspritzen einmal täglich notwendig. Die Dauer der Spritzen wird individuell festgelegt. Bei der Nachbehandlung mit einem Walker sind die Injektionen für den gesamten Zeitraum notwendig.
Am Entlassungstag erhalten Sie neben dem Entlassungsbrief für den Hausarzt oder den weiterbehandelnden Facharzt auch eine Übungsanleitung unserer Physiotherapie zum weiteren selbständigen Beüben des operierten Fußes. Des Weiteren vereinbaren Sie bitte in der Praxis einen Termin zum Fäden ziehen sowie den 4 Wochen bzw. 6 Wochen Post-OP-Kontrolltermin.
Auch zu Hause sollten Sie den operierten Bereich weiter schonen, kühlen und hochlagern. Bei starken Schwellungszuständen ist gegebenenfalls eine Lymphdrainage indiziert. Sollten Besonderheiten auftreten insbesondere Rötungen, erneute Schmerzen, Fieber oder Ähnliches, suchen Sie bitte Ihren weiterbehandelnden Arzt auf oder setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Ein 24-Stunden-Dienst ist gewährleistet und jederzeit erreichbar unter der Telefonnummer 0611 – 5720.