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Erkrankungen des Ellenbogens
Das Ellenbogengelenk ist ein sehr komplexes Gelenk, das funktionell in Kombination mit der Hand und dem Schultergelenk betrachtet wird. Verletzungen und degnerative Erkrankungen können hier wesentliche Funktionen der oberen Extremität limitieren und die Gebrauchsfähigkeit des Armes einschränken.
Das Ellenbogengelenk verbindet den Oberarm mit dem Unterarm und wird von drei Knochen gebildet, die jeweils gelenkig miteinander verbunden sind. Die drei Gelenke werden von einer Gelenkkapsel umschlossen. Es bestehen kräftige Bandverbindungen zum Stabilisieren des Gelenkes, die Schleimbeutel sollen mechanische Belastungen abfedern und die umgebende Muskulatur ist für die Bewegung verantwortlich.
Erkrankungen am Ellenbogen reichen vom lästigen Tennis- oder Golferellenbogen über Nervenengpasssyndrome bis hin zu posttraumatischen oder rheumatisch bedingten Arthrosen mit Gelenkzerstörung.
Nerven- und Sehnenerkrankungen
Die häufigste Nervenerkrankung am Ellenbogen ist das Ulnarisrinnen-Syndrom, auch Sulcus ulnaris Syndrom genannt. Als Ursache wird die chronische Reizung des Nervs mit Verlagerung über den inneren Ellenbogenknorren beim Beugen oder z.B eine Kompression durch Gewebsstränge vermutet.
Viel häufiger treten Entzündungen am Sehnenansatz am äußeren und inneren Oberarmknorren auf: der sogenannte „Tennisarm“ und der etwas seltenere „Golferarm“.
Ellenbogen Arthrose und Rheuma
Eine Verschleißerkrankung (Arthrose) ist am Ellenbogengelenk nicht häufig. Eher entstehen Arthrosen auf der Grundlage von fehlverheilten Brüchen im Gelenkbereich.
Selten blockieren das Gelenk freie Gelenkkörper.
Die rheumatoide Arthritis betrifft häufig das Ellenbogengelenk und führt zu einer sekundären Verschleißerkrankung (Arthrose), welche im fortgeschrittenen Stadium durch ein Kunstgelenk behoben werden kann. In den Frühstadien können Säuberungen des Gelenkes von der Gelenkinnenhaut in offener oder arthroskopischer Technik vorgenommen werden.
Ein häufiger Befund sind Rheumaknoten streckseitig über dem Ellenbogen, die ein lokales Druckproblem darstellen.