Die Spondylolisthesis ist eine Folge von degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule. Mit zunehmendem Alter wird durch Überlastung und Verschleiß das natürliche Zusammenspiel der Wirbelkörper, Bandscheiben, Muskeln und Bänder gestört. Dies kann dazu führen, dass sich die Wirbelkörper relativ zueinander verschieben. Es gibt verschiedene Formen der Spondylolisthesis, wie Vorwärtsgleiten, Rückwärtsgleiten, Verkippung oder seitliche Verschiebung mit Rotation.
Die degenerative Spondylolisthesis betrifft in der Regel das am stärksten belastete Segment der Lendenwirbelsäule, insbesondere den 4. und 5. Lendenwirbel. Aber auch andere Abschnitte der Wirbelsäule können betroffen sein. Der Körper versucht, dem zunehmenden Stabilitätsverlust entgegenzuwirken, indem er knöcherne Anbauten und Verdickungen der Bänder bildet. Dieser Selbstheilungsversuch kann im weiteren Verlauf der Erkrankung jedoch kontraproduktiv sein. Die knöchernen Anbauten können zu einer Verdickung der Gelenke führen und zusammen mit Bandscheibenvorwölbungen und Verdickungen der Bänder den Wirbelkanal einengen (Spinalkanalstenose). Bei jüngeren Patienten kann eine Spondylolisthesis angeboren sein und durch eine fehlerhafte knöcherne Verbindung zwischen den Wirbelgelenken verursacht werden.