In den meisten Fällen können Schmerzen und neurologische Beschwerden nach einem Bandscheibenvorfall erfolgreich mit konservativen Maßnahmen behandelt werden. Die Rehabilitation erfolgt entweder stationär oder ambulant, abhängig von der Schwere der Erkrankung. Es werden verschiedene Maßnahmen einzeln oder in Kombination angewendet, wie Bewegungstherapie (Kraft, Dehnung, Ausdauer) einschließlich Rückenschule, manuelle Medizin, medikamentöse Schmerztherapie und Injektionen, psychologische Schmerztherapie zur Entkopplung von Aktivität und Schmerz, apparative Therapien (Wärme-, Kälte-, Elektro-, Ultraschallanwendungen), Entspannungstherapien, Ergotherapie (falls erforderlich) und Ernährungsberatung zur Gewichtsreduktion. Bei einem normalen Verlauf tritt innerhalb von 3-4 Wochen eine spürbare Verbesserung ein. In Fällen, in denen trotz intensiver konservativer Therapie nach 6-8 Wochen weiterhin starke Schmerzen und Funktionsstörungen auftreten, kann eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sollte der Patient sich erfahrungsgemäß 4-6 Wochen schonen und die Wirbelsäule weitgehend entlasten. Sobald die Wirbelkörper stabil versteift sind, kann ein Rehabilitationsprogramm unter Anleitung eines Spezialisten begonnen werden.