Rückenschmerzen lassen sich auf viele Ursachen zurückführen, ebenso vielfältig sind die zugrundeliegenden Verletzungen. Spezifische Rückenschmerzen treten oft infolge von Unfällen auf. Ein Volksleiden, das gefürchtet und weit verbreitet ist, ist der Bandscheibenvorfall. Die menschliche Wirbelsäule wird in drei Segmente eingeteilt: Der Schulter-Nacken-Bereich wird als Halswirbelsäule zusammengefasst, mittig liegt die Brustwirbelsäule und den unteren Bereich bildet die Lendenwirbelsäule. Die einzelnen Segmente bestehen aus knöchernen Wirbelkörpern. Zwischen diesen Wirbelkörpern befinden sich Strukturen aus Bindegewebe, die Bandscheiben genannt werden. Sie übernehmen praktisch die Funktion von Stoßdämpfern. Gestützt wird die Wirbelsäule durch einen ausgeklügelten Bewegungsapparat aus Muskeln, Sehnen und Bändern. Bei einem Sturz oder Unfall kann es zu Schädigungen am Bandapparat kommen, zuweilen sind auch die Bandscheiben oder Wirbelkörper betroffen. Es kann zu einer Quetschung der im Rückenmark befindlichen Nervenbahnen kommen. Diese sogenannte Spinalkanalstenose ist sehr gefährlich, denn es können bestimmte Nervenfunktionen teilweise oder komplett verloren gehen und die Rückenschmerzen werden chronisch. Bei einer Stenose kommt es zu einer Verengung des Wirbelkanals von außen, bei der Druck auf das Rückenmark, die Nerven und die Blutgefäße ausgeübt wird. Unbehandelt kann die Stenose schwerste Schädigungen bis hin zu einer Querschnittslähmung auslösen. Daher muss beim Auftreten von Taubheitsgefühlen in Verbindung mit Rückenschmerzen umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Das gleiche gilt bei einem Bandscheibenvorfall. Dabei wird die Bandscheibe dauerhaft beschädigt. Je nachdem in welchem Segment der Wirbelsäule der Vorfall auftritt, wird die Erkrankung als Bandscheibenvorfall HWS, BWS oder LWS bezeichnet. Eine Instabilität der Wirbelsäule kann auch durch eine Spondylolithesis, dem sogenannten Wirbelgleiten hervorgerufen werden. Dabei ist die natürliche Verbindung der Wirbelkörper gestört und einzelne oder mehrere Wirbelkörper verschieben sich räumlich gegeneinander. Davon ist zumeist der untere Rücken betroffen.