Die Ausprägung von Leistenschmerzen ist sehr vielfältig. Sie reicht von stark und stechend über pochend und stumpf bis zu moderat und langanhaltend. Oftmals liegt auch bei akuten Schmerzen keine erkennbare Ursache vor. Hier hilft die genaue Beobachtung der Begleiterscheinungen weiter. Dazu zählen beispielsweise Bewegungseinschränkungen, das Auftreten von Fieber, Taubheitsgefühle und die Ausstrahlung der Schmerzen über die Leisten hinaus. Wichtig für die Diagnose ist zudem der Zeitpunkt der ersten Beschwerden. Setzen nach einem Niesanfall oder beim Anheben schwerer Lasten unvermittelt und plötzlich starke Leistenschmerzen auf, ist ein umgehendes Aufsuchen einer Klinik erforderlich. Diese Symptome deuten auf einen Leistenbruch hin, der schwerwiegende Folgen haben kann. Diese Verletzung kann zum Tod führen, wenn durch den Leistenbruch ein Stück des Darms im Bauchraum eingeklemmt wird. Anatomisch bedingt tritt der Leistenbruch bei Männern häufiger auf. Frauen sind dagegen eher von einem Schenkelbruch betroffen. Die Schmerzbildung erfolgt bei den beiden Erkrankungen an verschiedenen Stellen. Allerdings fällt es dem Laien schwer, den Ursprung der Schmerzen richtig zuzuordnen. Schwellungen der Lymphknoten in der Leiste sind zumeist infektionsbedingt und werden oft von Fieber begleitet. Zu einer Untersuchung der Lymphkontenschwellungen wird auch geraten, wenn sich begleitend keine Schmerzen oder weitere Symptome zeigen.