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Krankheitsbild: Gelenk­schmerzen

Ursachen und Therapie von Gelenkschmerzen – Bedeutung von Berufsalltag und Lebensstil

Das Gelenk im menschlichen Körper verbindet zwei oder mehr Knochen flexibel miteinander, um eine Bewegung zu ermöglichen. Je nach dem anatomischen Aufbau werden die Gelenke in ‚echte‘ und ‚unechte‘ Gelenke unterschieden. Unter Experten ist die genaue Anzahl der Gelenke umstritten. Fakt ist, dass der menschliche Körper über mehr als zweihundert Gelenke verfügt und dabei kein Gelenk mit einem anderen identisch ist.

Welche Ursachen führen zu Gelenkschmerzen?

Die Beweglichkeit der Gelenke ist Fluch und Segen zugleich, denn überall dort, wo Material beweglich aufeinandertrifft, kann es zu Abnutzungen und Schädigungen kommen. Entsprechend der Vielzahl der Gelenke sind auch die Ausprägungen von Gelenkschmerzen sehr umfangreich. Ursachen für Beschwerden an den Gelenken können auf eine Verletzung zurückgehen oder auch im Zusammenhang mit systemischen Grunderkrankungen stehen. Von systemisch spricht der Fachmann, wenn sich die Erkrankung auf den gesamten Organismus bezieht. Schmerzen sind als Warnsignal des Körpers zu verstehen und sollten daher immer genau betrachtet werden.

Beschwerden am ganzen Körper: systemische Schmerzen

Gelenkschmerzen im ganzen Körper können viele verschiedene Ursachen haben. Einen ersten Hinweis bieten das Alter und das Geschlecht der Patienten. Bei Kindern und Jugendlichen treten in den Wachstumsphasen bisweilen heftige Schmerzen auf. Diese zeigen sich nachts zumeist stärker als tagsüber und manifestieren sich hauptsächlich in den Beinen. Da sich der gesamte Körper in Veränderung befindet, können Beschwerden praktisch an jeder Stelle des Körpers, also an jedem Gelenk auftreten. Ähnlich können hormonelle Veränderungen während der Menopause bei Frauen Schmerzen an den Gelenken auslösen. Virusinfektionen können bei allen Menschen zu Gelenkschmerzen führen. Der Körper, der sich gegen die Krankheitserreger wehrt, reagiert zugleich mit Entzündungen. Zuweilen kommt es dabei zu Schwellungen, die die Betroffenen zusätzlich beunruhigen. Bei einer Autoimmunerkrankung richtet sich die Körperabwehr gegen die eigenen Zellen und der Organismus handelt vergleichbar wie bei der Infektion. Auch hier können durch den Angriff auf die körpereigenen Strukturen Gelenkschmerzen auftreten.

Gelenkschmerzen an bestimmten Stellen

Nach Sportverletzungen und Unfällen kommt es oftmals zu örtlich abgegrenzten Schmerzen. Zuweilen treten diese ohne erkennbaren Grund auf. Manche Menschen klagen beispielsweise über Schmerzen nach einem Wetterumschwung. Dieses Phänomen zeigt sich besonders häufig bei Menschen mit verheilten Knochenbrüchen. Regelmäßig auftretende oder zunehmende Gelenkschmerzen sollten unbedingt medizinisch abgeklärt werden. Ihre Ursachen sind ebenso vielfältig wie der menschliche Körper. Leider lassen sich harmlose Rückenverspannungen oder -blockaden vom Laien nicht von akuten Schädigungen der Wirbelsäule unterscheiden, wie sie bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Verengung des Spinalkanals auftreten. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Arthrose. Diese Erkrankung entsteht durch die Abnutzung der Gelenkflächen und kann an jedem Gelenk auftreten. Am häufigsten sind die Knie- und Hüftgelenke betroffen. Der Schmerz manifestiert sich in der Regel an einer einzigen Stelle im Gelenk. Bei der sogenannten Polyarthrose zeigt sich die Abnutzung an mehreren Gelenken gleichzeitig. Dabei müssen die Schädigungen nicht in einem direkten Zusammenhang stehen. Eher liegen die Ursachen der Polyarthrose im Lebensalter oder den beruflichen Belastungen der Patienten. Einer vorzeitigen Degeneration der Gelenke kann vorgebeugt werden, indem Übergewicht vermieden und ein gesunder Lebensstil verfolgt wird.

Wann ist eine ärztliche Behandlung der Gelenkschmerzen erforderlich?

Gelenkschmerzen lassen sich auf viele verschiedene Ursachen zurückführen. Einige sind als harmlos einzuschätzen und stehen im Zusammenhang mit natürlichen Prozessen wie Wachstum oder hormonellen Umstellungen. Andere können leider auch Anzeichen für ernstzunehmende Erkrankungen sein. Daher ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für eine medizinische Untersuchung zu wählen. Schmerzen können einen chronischen Verlauf nehmen, wenn sie nicht frühzeitig behandelt werden. Medizinische Abklärung ist unbedingt erforderlich, wenn der Verdacht auf eine Infektion oder Autoimmunerkrankung besteht. Diese Erkrankungen können mitunter lebensbedrohliche Folgen haben. Entzündungen zeigen sich häufig durch Schwellungen und Rötungen. Auch hier sollte ein Arzt konsultiert werden. Fieber oder allgemeine Unpässlichkeit bilden weitere Symptome von Entzündungen und Infektionen. Leichte Formen von Gelenkschmerzen klingen in der Regel innerhalb von drei Tagen ab. Ärztliche Hilfe ist erforderlich, wenn die Schmerzen zunehmen oder die Bewegungsfähigkeit des Gelenks abnimmt.

Behandlung und therapeutische Maßnahmen bei Gelenkschmerzen

Grundsätzlich muss jede Erkrankung und ihre Ursache individuell therapiert werden. Beispielsweise unterscheidet sich das Hüftgelenk in seinem Aufbau grundlegend vom Schultergelenk. Auch wenn sich in beiden Gelenken dieselbe Schädigung (z.B. Arthrose) zeigt, werden sich die Therapiemaßnahmen voneinander unterscheiden. Zur Behandlung von Gelenkserkrankungen stehen konservative und operative Therapiemaßnahmen zur Verfügung. Unter konservativ werden alle Maßnahmen verstanden, die nicht operativ sind, d.h. Medikamentenvergabe, physikalische Maßnahmen und Physiotherapie. Beschwerden in den Gelenken lassen sich durch frei-verkäufliche oder verschreibungspflichtige entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente lindern. Die Wirkstoffe sind in der Regel zudem als Salbe oder Creme verfügbar. Der lindernde Effekt verstärkt sich in Kombination mit einer Reizstrom- oder Elektrotherapie. Mithilfe der Physio- oder Ergotherapie lassen sich orthopädische Einschränkungen ausgleichen. Autoimmunerkrankungen oder spezielle entzündliche Prozesse erfordern die Konsultation eines Spezialisten. Eine endokrinologische Praxis sollte aufgesucht werden, wenn die Gelenkschmerzen auf Stoffwechselkrankheiten zurückzuführen sind.

Wann ist eine Operation bei Gelenkschmerzen erforderlich?

Nach einem Unfall oder bei Arthrose in einem fortgeschrittenen Stadium ist oftmals eine Operation erforderlich. Betroffene erhalten ein künstliches (Teil-)Gelenk, wenn das eigene Gelenk stark geschädigt wurde. Gelenkersetzende Operationen an Hüfte und Knie führen die Statistiken an. Wesentlich seltener sind gelenkersetzende Eingriffe an der Schulter oder den Sprunggelenken. Mittlerweile wägen die Mediziner bei einem Bänderriss ab, in welchem Verhältnis das OP-Risiko zu der bleibenden Beeinträchtigung steht und entscheiden sich oftmals für die konservative Therapie. Vor der Operation erfolgen eine eingehende Anamnese und Untersuchung. Die Diagnose wird in der Regel durch bildgebende Verfahren bestätigt. Röntgen, Kernspin- und Computertomografie (CT) sowie die Magnetresonanztomografie (MRT) sind moderne Verfahren, die genaue Bilder der Schädigungen liefern und eine Beurteilung ermöglichen. Zusätzlich kommen das Ultraschallverfahren und besondere Testverfahren zum Einsatz, in denen die Gelenkbeweglichkeit geprüft wird. Zuweilen wird eine Blutuntersuchung zur Bestimmung der geeigneten Therapie herangezogen.

Welche nicht-operativen Therapien gibt es zur Behandlung von Gelenkschmerzen?

Zur Behandlung von Fehlstellungen in den Füßen stehen viele unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung. Durch das Erlernen von krankengymnastischen Übungen können die Betroffenen selbst den korrekten Bewegungsablauf schulen und trainieren. Ergänzend können orthopädische Einlagen oder orthopädische Schuhzurichtungen die Fehlstellung auffangen oder korrigieren. Bei Beschwerden in den Handgelenken führt oftmals eine Anpassung der alltäglichen und beruflichen Belastungen zu einer Reduktion der Schmerzen. Dieser ganzheitliche Gesundheitsansatz schließt alle Bereiche des Lebens ein. Besonders die Situation am Arbeitsplatz wird gründlich betrachtet. Hier führen kleine Maßnahmen häufig bereits zu großen Verbesserungen. Beispielsweise kann eine vertikal geformte Computermaus gegen das Krankheitsbild ‚Maus-Arm‘ helfen. Rückenproblemen kann durch ergonomische, höhenverstellbare Schreibtische vorgebeugt werden. Zudem können diese mit Laufbändern für das Büro kombiniert werden. Das Verhalten im beruflichen und privaten Alltag steht im Zusammenhang mit der Schmerzbildung. Daher sollte bei anhaltenden oder chronischen Beschwerden ein ausführliches Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt geführt werden. Diese können entsprechende Anleitungen für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil geben, zu dem u.a. eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung gehört. Ergänzend können Fachkräfte aus den Bereichen Sporttherapie und Diätassistenz die medizinische Therapie unterstützend begleiten.

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